Montag, 13. Juni 2011

Las Vegas

unser Hotel



























unser Buffet



























unsere Nightshow

Sonntag, 12. Juni 2011

Snowboarden in Utah

Nach Colorado haben wir das Snowboarden für den Rest unserer Reise abgeschrieben. Schliesslich sollte es nun bis zu unserer Rückkehr in die Schweiz Sommer sein. Da haben wir aber nicht mit den hohen Bergen in Utah gerechnet. Das Skigebiet bis 11'000 Fuss (ca. 3'350 M.ü.M.) hat bis am 4. Juli geöffnet! Unsere Freunde in Salt Lake City besorgen uns eine komplette Snowboardausrüstung, inkl. einer Jahreskarte für Urs. Als wir uns am Morgen auf den Weg machen wollen, haben aber sowohl Urs wie auch unsere Gastgeberin eine Magenverstimmung, irgendetwas stimmte mit dem Burger am Abend zuvor wohl nicht. So ziehe ich halt alleine los in den Schnee. Es ist 3. Juni, aber es hat mehr Schnee als bei uns normalerweise im Februar! Ein Mann auf dem Sessellift erklärt mir, dieses Jahr habe es eine Rekordschneemenge gegeben, aber es sei normal um diese Jahreszeit Skifahren zu gehen. Ich geniesse die steilen Abfahrten. Nach dem Mittag wird es warm, der Schnee nass, und um 2 Uhr schliessen die Lifte. Ich fahre eine halbe Stunde das Tal hinunter und lande im Sommer, wo die Leute mit kurzen Hosen und Frappuccino durch die Stadt schlendern.

Maple Canyon

Langsam macht sich eine gewisse, im Reiseführer als „rote-Felsen-Sättigung“ bezeichnete, allerdings sehr positive Müdigkeit bemerkbar. Der Süden Utahs hat uns begeistert und es gäbe noch genügend Regionen um Wochen mehr hier zu verbringen. Wir ziehen nun aber weiter, unser nächstes Ziel ist das Klettergebiet Maple Canyon. Der Konglomerat Fels (von Barbara als Trash Rock bezeichnet) ist optisch nicht gerade ästhetisch, besonders nach Wochen Reisen durch tiefroten Sandstein. Die Kletterei an den wie Kartoffelacker aussehenden Felsen ist allerdings lustig und abwechslungsreich.































Zudem treffen wir hier wieder auf unsere Freunde aus der Schweiz, sowie auf mehrere Kletterer, die wir im Red River Gorge kennengelernt haben. Auch der Schnee holt uns wieder ein.





Bryce Canyon


























































Samstag, 11. Juni 2011

Zion National Park - Kolob Canyon

Noch nicht genug roter Sandstein? Im wunderschönen Zion National Park findet man im Gegensatz zur Einsamkeit in den Coyote Buttes nicht nur rote Felsen sondern auch wieder Touristenhorden. Wir entfliehen dem Rummel deshalb in vertikaler Richtung und klettern an den tiefroten Sandsteinfelsen im Kolob Canyon. Leider hat es nur eine handvoll Routen und die sind zu schnell geklettert. Aber sie gehören sicherlich zu den schönsten, die wir in ganz USA gemacht haben!





























Coyote Buttes North - The Wave

Wir versuchen unser Glück erneut und stehen wieder bei der Lotterie an. Heute sind 77 Personen anwesend – und als letztes wird unsere Nummer 31 gezogen – Yuhuu!! 

Somit ziehen wir am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang ziehen los. Nach einer Stunde Wanderung durch die Wildnis erreichen wir THE WAVE:
































































Auf unserer Entdeckungstour begegnen wir nur einzelnen der restlichen 18 Permit Inhabern und ziehen den ganzen Tag einsam an Hügeln, Tälern und Schluchten vorbei. Die farbigen Felsen und die Einsamkeit in dieser Wildnis hinterlassen einen gewaltigen Eindruck.



Coyote Buttes South

Vor etwa 15 Jahren tauchten erste Reportagen im National Geographic und Geo von einer krass geschwungenen Sandsteinformationen in warmen Farben auf: The Wave. 













 




Obwohl sehr angetan von dieser Welle hatten wir beim ersten USA-Trip vor 12 Jahren andere Prioritäten und beim zweiten vor 4 Jahren schlicht zuwenig Zeit für die Erkundung. Darum wenn nicht jetzt, wann dann? Mittlerweile beschreiben es verschiedene Reiseführer, was den Besuch aber nicht einfacher macht, denn der Zugang dazu wird sehr restriktiv gehandhabt, um die fragile Umgebung vor zu grossem Besucheransturm zu schützen. Pro Tag können nun 20 Personen die Wave besuchen. 10 Permits werden jeweils im Voraus online verlost und die restlichen 10 am Vortag vor Ort vergeben. Wir versuchen also unser Glück und melden uns bei der Verlosung an. Um neun Uhr sind 66 Personen in einer kleinen Rangerhütte versammelt, nur 10 werden ein Ticket erhalten. Die Ranger erklären uns kurz das Vorgehen, dann wird die Kugel in die Trommel geworfen. Leider wird unsere Nummer nicht gezogen, womit man ja fast rechnen musste. Stattdessen erhalten wir aber das letzte Permit für den südlichen Teil des Gebiets, der weniger populär zu sein scheint. Allerdings nur für eine Person. Da das Gebiet nur mit 4x4 zugänglich ist (und auch die immer wieder stecken bleiben), und ansonsten eine mindestens 15 Km lange Wanderung erforderlich ist, sind wir uns schnell einig, dass Urs das Permit nehmen soll. Es gibt auch nur sehr spärliches Kartenmaterial und deshalb beschliessen wir, die Region mal von aussen abzuchecken. Auf den Sandpisten kommen wir mit unserem Jeep tatsächlich nicht sehr weit. Zurück auf der asphaltierten Strasse bemerken wir als erstes eine Reifenplatten. Wir haben wohl bei Übernahme des Jeeps darauf geachtet, dass ein Reserverad vorhanden ist, wie man das Ding allerdings an einem Draht zur Erde hinunterlässt muss uns erst ein vorbeiziehender Velofahrer zeigen... 

Am nächsten Mittag ziehe ich mit einer aus einzelnen GPS-Punkten selbst konstruierten Karte los. Die 15 Km unter der prallen Sonne durch Sandhügel sind rasch vorüber. Kurz vor dem Ziel ziehen schwarze Wolken auf. Blitze, Hagel und Regen folgen... Ich verziehe mich unter einen Busch und warte mal ab. Das darf doch nicht wahr sein! Nach einer knappen Stunde blinzeln aber wieder die Sonnenstrahlen. Der Regen war ein Glücksfall, denn die Farben des Sandsteins leuchten nun umso intensiver. 

Was ich nun vorfinde übertrifft schlicht meine Vorstellung. Das Farben- und Formenspiel des Sandsteins löst immer wieder neues Staunen aus.
Natürlich ein Paradies für Fotografen - ich hatte noch nie so eine intensive Zeit - Sujet um Sujet folgt, es ist wie ein Fluss! Und das ganze alleine!! Nach knapp 4 Stunden bin ich "farbtrunken" und setze die Wanderung zurück an, um noch bei Tag wieder zurück zu sein.