Auf der namibianischen Strassenkarte sind alle Tankstellen feinsäuberlich aufgeführt - was die Tankstellenbetreiber nicht daran hindert, die Anlagen nach eigenem Gutdünken zu schliessen. Also hiess es weiterfahren und hoffen, dass im nächsten kleinen Dorf, abseits der Hauptstrasse, wie vermerkt, Benzin zu erhalten sei. Mit reduziertem Tempo und ausgeschalteter Klimaanlage erreichten wir Gibeon, ein etwa 200-Seelendorf mit staubigen Strasse und einigen Blechhütten. Nach dem dritten Mal fragen, konnte uns jemand erklären, wo die Tankstelle zu finden sei. Der junge Mann winkte uns aufgeregt von der Tanksäule weg zu der kleinen Hütte nebenan. Yes we have petrol, but this thing is broken! Wieviel wir denn wollten? 25 Liter, please. Daraufhin holte er einen Kanister, hielt einen Schlauch in ein grosses Fass, sog mit dem Mund am Schlauch bis er Benzin spie, welches er dann im Kanister abmass. Ein anderer Junge half ihm, das flüssige Gold ohne viel Verlust in unser Auto zu schütten. Während der Prozedur verschwand Urs etwa drei Mal hinten im Auto, um das Trinkgeld zu erhöhen. Diese Reality Show war uns doch drei Bier wert:-).
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