Die einzige geteerte Strasse in den peruanischen Urwald ist beruechtigt fuer Ueberfaelle zum einen und, wie wir feststellen mussten, fuer Erdrutsche zum andern. Als wir uns in Tingo Maria nach Weiterfahrtsmoeglichkeiten per Bus erkundigten, winkten alle ab, da gehe im Moment nichts, die Strasse sei verschuettet. Allerdings fanden wir heraus, dass die Colectivo Taxis (normale Autos, die Langstrecken bedienen, wenn sie voll sind) fahren, allerdings muesse man eine kurze Distanz zu Fuss gehen, und dann ein anderes Taxi fuer die Weiterfahrt nehmen. Diese kurze Distanz war je nach Information 300 Meter bis 1 bis 2 Stunden. Wir beschlossen, es zu versuchen.
Nach gut einer Stunde Fahrt war Schluss. Die Strasse war durch einen Erdrutsch regelrecht weggespuelt worden. Wir packten unsere Rucksaecke und machten uns auf zur Schlammschlacht. Eine halbe Stunde steil bergauf, ueber den Erdrutsch hinueber, und auf der anderen Seite wieder eine halbe Stunde bergab. Durchnässt vom Dauerregen und eingeschlammt kamen wir auf der anderen Seite an, wo nach einiger Zeit ein Minibus weiterfuhr. Obwohl der Erdrutsch erst eine Woche her ist, haben sich mehrere Familien eingefunden, die unter provisorischen Unterstaenden in stroemenden Regen Essen verkaufen. Die Peruaner sind Lebenskuenstler.
Strasse weg - zu Fuss weiter... |
Nach 11stuendiger Reise, vorbei an etwa 50+ kleineren Erdrutschen kamen wir in Pucallpa an. Wir wohnen hier nun auf der Missionsstation von indicamino (ehemals Schweizer Indianer Mission), die unter peruanischen Randgruppen im Urwald arbeiten. Barbaras Verwandte haben vor mehreren Jahren hier gearbeitet und uns den Kontakt vermittelt. Wir wurden herzlich aufgenommen und geniessen das Zusammensein mit Schweizern und Annehmlichkeiten wie Toilettenleitungen die WC Papier schlucken etc. Aber auch das Pfluecken von Mangos und Konsorte direkt aus dem Garten oder das 35Grad warme Wetter geniessen oder beschwitzen wir!
Unser Heim in Pucallpa;-) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen