Samstag, 11. Juni 2011

Coyote Buttes South

Vor etwa 15 Jahren tauchten erste Reportagen im National Geographic und Geo von einer krass geschwungenen Sandsteinformationen in warmen Farben auf: The Wave. 













 




Obwohl sehr angetan von dieser Welle hatten wir beim ersten USA-Trip vor 12 Jahren andere Prioritäten und beim zweiten vor 4 Jahren schlicht zuwenig Zeit für die Erkundung. Darum wenn nicht jetzt, wann dann? Mittlerweile beschreiben es verschiedene Reiseführer, was den Besuch aber nicht einfacher macht, denn der Zugang dazu wird sehr restriktiv gehandhabt, um die fragile Umgebung vor zu grossem Besucheransturm zu schützen. Pro Tag können nun 20 Personen die Wave besuchen. 10 Permits werden jeweils im Voraus online verlost und die restlichen 10 am Vortag vor Ort vergeben. Wir versuchen also unser Glück und melden uns bei der Verlosung an. Um neun Uhr sind 66 Personen in einer kleinen Rangerhütte versammelt, nur 10 werden ein Ticket erhalten. Die Ranger erklären uns kurz das Vorgehen, dann wird die Kugel in die Trommel geworfen. Leider wird unsere Nummer nicht gezogen, womit man ja fast rechnen musste. Stattdessen erhalten wir aber das letzte Permit für den südlichen Teil des Gebiets, der weniger populär zu sein scheint. Allerdings nur für eine Person. Da das Gebiet nur mit 4x4 zugänglich ist (und auch die immer wieder stecken bleiben), und ansonsten eine mindestens 15 Km lange Wanderung erforderlich ist, sind wir uns schnell einig, dass Urs das Permit nehmen soll. Es gibt auch nur sehr spärliches Kartenmaterial und deshalb beschliessen wir, die Region mal von aussen abzuchecken. Auf den Sandpisten kommen wir mit unserem Jeep tatsächlich nicht sehr weit. Zurück auf der asphaltierten Strasse bemerken wir als erstes eine Reifenplatten. Wir haben wohl bei Übernahme des Jeeps darauf geachtet, dass ein Reserverad vorhanden ist, wie man das Ding allerdings an einem Draht zur Erde hinunterlässt muss uns erst ein vorbeiziehender Velofahrer zeigen... 

Am nächsten Mittag ziehe ich mit einer aus einzelnen GPS-Punkten selbst konstruierten Karte los. Die 15 Km unter der prallen Sonne durch Sandhügel sind rasch vorüber. Kurz vor dem Ziel ziehen schwarze Wolken auf. Blitze, Hagel und Regen folgen... Ich verziehe mich unter einen Busch und warte mal ab. Das darf doch nicht wahr sein! Nach einer knappen Stunde blinzeln aber wieder die Sonnenstrahlen. Der Regen war ein Glücksfall, denn die Farben des Sandsteins leuchten nun umso intensiver. 

Was ich nun vorfinde übertrifft schlicht meine Vorstellung. Das Farben- und Formenspiel des Sandsteins löst immer wieder neues Staunen aus.
Natürlich ein Paradies für Fotografen - ich hatte noch nie so eine intensive Zeit - Sujet um Sujet folgt, es ist wie ein Fluss! Und das ganze alleine!! Nach knapp 4 Stunden bin ich "farbtrunken" und setze die Wanderung zurück an, um noch bei Tag wieder zurück zu sein.


























































































































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