Die beiden Berge gehören zu den markantesten Gipfel weltweit. Die Gegend ist perfekt ausgestattet für kürzere und längere Trekkings und so beschlossen wir kurzerhand einen Testlauf zu machen für das längere Trekking, das wir im chilenischen Torres del Paine planen. Vollbepackt mit Zeltausrüstung und Food für gut drei Tage zogen wir bei strahlendem Sonnenschein los. Überall schienen die Leute entzückt zu sein über das herrliche Wetter, dies ist allem Anschein nach überhaupt nicht die Regel in dem sonst windgepeitschten Patagonien. Wir genossen es und erreichten das erste Camp, wo wir einen herrlichen Aussichtsplatz zum Übernachten fanden.
Nach einem Ausflug zu einem der vielen Gletscherseen zogen wir den nächsten Trumpf aus dem Rucksack: Ein (nicht ganz schweizerisches) Käsefondue, aber es schmeckte ganz gut und einen so exklusiven Fondueplatz hatten wir noch nie!
Am nächsten Morgen hiess es um 4 Uhr aufstehen, da wir für den Sonnenaufgang am Fuss des Fitz Roy, bzw. des Gletschers sein wollten. Eineinhalb Stunden steil bergauf, und dann liess die Sonne auf sich warten. Schlussendlich kam sie und verwandelte den schlafenden Fitz in einen glühenden Berg.
Der Abstieg wurde dann für mich, Barbara, zur Qual. Ich habe mir wahrscheinlich am Tag vorher auf dem Moränengeröll den Fuss überdehnt und kam nur noch mit Mühe den Berg hinab. Zurück im Camp gab es daher zuerst mal eine ausgedehnte Pause. Die nächste Etappe zum berühmten Kletterberg Cerro Torre sollte auch nicht soweit sein und so zogen wir erst am späteren Nachmittag wieder los. Urs bastelte mir zwei Wanderstöcke und so ging es einigermassen. Allerdings hatten wir doch einiges länger als normal und als es gegen 10 Uhr eindunkelte (ja wir sind schon recht südlich) mussten wir verbotenerweise wild campieren. Am nächsten Morgen zog Urs alleine los zum Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang. Ich lugte nur zum Zelt aus, selbst das spektakulär. Vielleicht werden wir doch noch Frühaufsteher!
Am Abend kamen wir müde aber glücklich nach drei wolkenlosen Tagen wieder in Chaltén an. Bei Abfahrt setzte der starke Wind wieder und die Wolken umhüllten die Gipfel.
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