Donnerstag, 24. Februar 2011

Tierra del Fuego (Feuerland)


Da unser Boot in die Antarktis erst nach einer Woche startet, haben wir viel Zeit um die Gegend am Ende der Welt auszukundschaften. Eine gemütliche Wanderung führte uns durch eine Moorlandschaft zur Laguna Smeralda, ein grüner, kalter Gletschersee. Zudem verbrachten wir einige Tage im Nationalpark Tierra del Fuego, der allerdings mehr an einen Freizeitpark als an ein Naturschutzgebiet erinnert. Es hat aber einige schön gelegene Campingplätze und wenn die Horden von Tagesbesuchern abreisten waren die Seen und Wälder sehr idyllisch.Wir haben sogar ein sehr erFRISCHendes Bad im See genommen:-)


























 



Hier wurden in den 40-erJahren Biber ausgesetzt für die Pelzzucht. Sie haben sich grossflächig vermehrt, da sie hier keine natürlichen Feinde haben und haben die Landschaft nachhaltig verändert. Wir konnten einige Biberdämme und Überreste abgefressener Bäume bestaunen. An einem Abend machten wir uns bei Einbruch der Dunkelheit nochmals auf, um die Biber selber zu sehen. Und tatsächlich schwamm so ein kleines putziges Tier mit langem Schwanz direkt auf uns zu, wohl um zu sehen, wer sich da seinem Revier näherte. Er begutachtete uns kurz und verschwand dann wieder unter seinen gefällten Bäumen.

Biberdamm





























Wir haben auch schon mal einen Teil des Beagle Kanals abgefahren, durch den wir dann mit dem Schiff aufs offene Meer hinausfahren werden. Die Gegend hier ist wild, abgelegen und unberührt. Auf der andern Seite des Kanals gibt es noch einige chilenische Inseln mit den Ausläufern der Anden – die Berge und Hügel sind immer noch erstaunlich hoch. Mittendrin liegt Ushuaia und macht gar nicht den Anschein einer abgelegenen Pampastadt wie wir sie so häufig angetroffen haben. Den grössten Supermarkt, den wir bisher in Südamerika gesehen haben, Camping mit Wi-Fi etc. lassen uns in fast vergessen, dass wir am Ende der Welt sind. Ausserhalb der Stadt fragen wir uns aber einmal mehr, was die Leute dazu bewegt in so lebensunfreundlichen Gegenden zu wohnen bzw. wohnen zu bleiben. Die Temperatur erreicht selbst jetzt im Hochsommer nachts knapp den Gefrierpunkt und der Winter muss hier sehr ungemütlich sein. Einige Fischerdörfer und ein paar abgelegene Höfe mit Schafen scheint alles zu sein was hier überlebt.

Fischerdorf am Beagle Kanal





























Mittlerweilen haben wir uns auch eingehend mit dem weiteren Verlauf unserer Reise beschäftigt. Wir fliegen am 16. März nach Miami und hoffen, bis dann noch ein schlaues Autoangebotzu finden.

uff, das ist noch weit...






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