Mittwoch, 27. Juli 2011

Grand Staircase Escalante National Monument

Das Grand Staircase Escalante National Monument ist noch wenig bekannt. Erst kürzlich zum Nationalmonument ernannt, ist das grosse Gebiet touristisch noch nicht so ausgereizt. Eine Vielzahl verschiedener Landschaften und weitgehende Einsamkeit erwarten uns.

The Hoodoos





























Einmal mehr eine geologische Kuriosität, die wir nur annähernd verstehen. Unterschiedliche Gesteinsschichten sind durch die Erosion geformt, die braunen Schichten bleiben wie Tischplatten auf den weissen Säulen hängen.







































Cottowood Road
Weiter geht es der Cottonwood Road entlang, eine ungeteerte Strasse mitten durch die Wildnis. Dank gutem Wetter kommt unser 4x4 Jeep gar nicht richtig zur Geltung. Die Landschaft ist einmal mehr gewaltig, in den Sand- und Steinhügeln rechts und links findet sich das gesamte Farbspektrum wieder. Kleine Flüsse sorgen für abwechslungsreiches grün.


































Zurück auf der Hauptstrasse führt die Strecke nun durch dichten Tannenwald des Dixie Forest. Auf einer Passhöhe haben wir eine grossartige Aussicht über die ganze Region. Wir übernachten im 'Devil's Garden', zwischen riesigen Sandsteinblöcken und Vollmond.






























Zebra Canyon 
Als Abschluss unserer Südutah Reise wollen wir nochmals einen Slot Canyon (be-)suchen, angeblich der schönste der Region, der Zebra Canyon. Auf den verfügbaren Karten ist der Canyon nicht eingezeichnet, und da das Visitor Center bereits zu ist, verlassen wir uns auf eine online Wegbeschreibung, aus einer bisher sehr zuverlässigen Quelle. Diesmal sollte es jedoch hapern. Bei Meile 9 ist weder ein Kuhgitter noch ein Steinmännchen vorhanden. Wir fahren die Strasse in beide Richtungen ab - nichts. Da die Strasse in relativ gutem Zustand ist, denken wir, dass sie vielleicht neu gemacht wurde und es deshalb anders aussieht. Wir halten uns an die 9 Meilen und starten ins Backcountry, in der Hoffnung, den Weg mit den Steinmännchen bald zu kreuzen. Nach über zwei Stunden querfeldein Wandern haben wir keine Anhaltspunkte gefunden, die sich mit userer Wegbeschreibung oder Karte decken würden. Die vielen Hügel und ausgetrockneten Flussbette sehen auch alle gleich aus, so dass eine Orientierung schwierig ist. Wir geben unser Vorhaben auf und machen uns auf den Rückweg. Mehrmals kreuzen wir wieder Flussläufe, die unsere gesuchten sein könnten. Allerdings stimmt es einfach nicht mit dem Rest zusammen. Etwas enttäuscht sind wir schon, wenn auch die Landschaft an sich eine Wanderung wert wäre.

Plötzlich stossen wir auf offensichtliche Steinmännchen. Hm, ob das wohl unser Weg wäre. Wir versuchen es nochmals und folgen dem sehr gut markierten Trail. Weit kann es nach unserer EInschätzung nicht mehr sein. Der Weg zieht sich allerdings dahin. Wir kommen in eine breite Ebene, dahinter beginnt ein neuer Gebirgszug, alles in allem müssen wir viel zu weit nördlich sein, wahrscheinlich ist dies ein ganz anderer Weg. Weil unser Wasservorrat zu Ende geht (statt 2 Stunden sind wir schon fast 5 Stunden unterwegs) kehren wir um. Nach einer halben Stunde treffen wir zwei Deutsche, die, wer's glaubt!, unterwegs zum Zebra Canyon sind. Sie haben eine Wegbeschreibung des Visitor Centers dabei, welche unser Rätsel auflöst. Nicht das Kuhgitter war falsch, sondern die Meilenangaben. Der Weg hätte bei Meile 7,8 statt bei Meile 9 gestartet. Weil wir von der anderen Seite angefahren sind, haben wir das Kuhgitter nicht passiert. So sind wir die ganze Zeit 2 km parallel zum richtigen Weg umhergeirrt und als wir ihn schliesslich fanden, dachten wir, wir sind zu weit weg. Schlussendlich hätten uns noch wenige hundert Meter zum Ziel gefehlt! Die Deutschen bieten uns an, nochmals mitzukommen, aber wir sind müde, dehydriert und die gute Fotozeit ist ohnehin längstens vorbei. Wir sparen uns den Zebra Canyon auf eine (vielleicht ja irgendwann mal stattfindende) spätere Reise auf. Zurück auf der Strasse merken wir, dass wir bei unserer Suche nach dem Kuhgitter am Morgen nur 200 Meter zu früh umgekehrt sind. Wegen einer Kurve haben wir den offensichtlichen Wegstart nicht gesehen...



Rot = Richtiger Weg
Blau = unser Irrlauf...













Tipp: Wer abseits der bekannten Touristenpfade Utah besuchen will, hier die beste Webseite mit vielen tollen Ideen: www.synnatschke.de


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