Wir erhalten ein weiteres Mal Besuch aus der Schweiz. Da der
neuerstandene Camper von Barbaras Eltern noch nie im Süden war, beschlossen
ihre Geschwister Stefan und Mirjam das Gefährt mit der mediterranen Umgebung
vertraut zu machen und uns dabei zu besuchen. Im Mc Donalds in Figueres treffen
wir die beiden mit Bobil (Wohnmobil auf Norwegisch) an. Sie wollen in ihren
Herbstferien vor allem eins: an den Strand. Wir schliessen uns nach weiteren
anstrengenden Klettertagen auf der Fahrt in den Süden gern an. Dumm nur, dass
sich ausgerechnet jetzt der Sommer abmeldet und Wolken, Wind und Regen
aufziehen. Wochenlang wäre es nun schön und heiss gewesen um, am Strand zu
liegen. Wir fahren dennoch mal ans Cap de Creus, den östlichsten Punkt des
spanischen Festlandes, wo wir viele versteckte Buchten und schöne
Aussichtsplätze hoch über dem Meer finden. Abseits der wüst verbauten
Touristenhochburgen hat die Costa Brava wirklich noch wilde Flecken.
Obwohl es zum Baden doch eher frisch ist, wagt sich Urs mit
Schnorchel und Taucherbrille ins Meer. So klares Wasser mit Sichtweite bis 30
Metern findet man im Mittelmeer selten und es tummeln sich doch eine
ansehnliche Menge an Fischen herum.
Da die Küste ohne Badewetter doch nicht so viel zu bieten
hat, ziehen wir ins Landesinnere nach Sadernes. In dieser schönen Schlucht gibt
es auch ein Klettergebiet mit einfachen Routen, wo wir Stefan und
Mirjam noch etwas fordern wollen. Leider ist das schön ausgewaschene Flussbett
leer, der aufziehende Sturm und Platzregen ist wahrscheinlich der erste seit
langer Zeit. Die nächsten Tage verbringen wir mit Jassen und Kaffee im Bobil.
Zu viert ist es recht eng in diesem 2er Camperli, aber dafür umso gemütlicher.
Und wer die strategisch guten Plätze erwischt hat, kann halt nicht abwaschen
helfen… Auf jeden Fall sind wir extrem froh, dass wir bei dem Regen Bobil da
haben und geniessen die Gemeinschaft mit den Geschwistern.
Schliesslich lässt der Regen nach und wir stürzen uns auf
die Felsen. Mit vollem Einsatz sind die zwei dabei.
Wir fahren nun weiter Richtung Westen ins Landesinnere und
verabschieden uns von Stefan und Mirjam, die nochmals versuchen wollen, ein
paar warme Tage am Meer zu ergattern. Schön, dass ihr da wart!
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