Sonntag, 4. November 2012

Die Bartgeier der Pyrenäen

In Rodellar campen wir auf einer Krete im Naturpark Sierra y Canones de Guara mit weiter Aussicht über die umliegenden Schluchten, Täler und Bergzügen. Das Gebiet mit seinen 60 Schluchten gehört zu den grössten Schluchtengebieten Europas und bietet eine Vielzahl von Canyoning Möglichkeiten. Das Wasser ist uns dazu aber zu kalt und so vertreiben wir unsere Zeit neben dem Klettern mit einer anderen Akttraktion: dem Beobachten der hier ansässigen Bartgeiern.






















Jeden Tag pünktlich zur Mittagszeit fliegen bis zu 40 Bartgeier gleichzeitig auf unsere Krete zu, steigen mit der Thermik ein paar Dutzend Meter höher, bevor sie zum nächsten Hügelzug weitergleiten. Manchmal sind sie nur ein paar Meter entfernt, ein anders mal gleiten sie etwas höher. Die gewaltigen Flügel pfeiffen im Wind und erinnern uns an das gleiche Geräusch bei Segelfliegern.





























Der seltene Greifvogel (in Europa gibt es ca. 250 Brutpaare) ist mit seinen bis zu 3 Metern Flügelspannweite einer der grössten flugfähigen Vögel der Welt. Die Vögel leben ausschliesslich von Aas und Knochen. Ein erwachsener Vogel verspeist pro Tag bis zu 400 Gramm Knochen. Es gibt kein anderes Tier mit solcher Nahrungsaufnahme und verspeist somit die Reste, die Luchse oder Wölfe zurücklassen. Zur Zerkleinerung ihrer Nahrung lassen sie Knochenstücke bis zu 40 mal auf Felsplatten fallen.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen