Vom Yukon Territory fahren wir nun über die Berge nach Südostalaska. In dieser Region werden wir mehrmals zwischen Kanada und Alaska hin und her wechseln. Genau genommen waren wir schon mal in Alaska, denn Hyder ist als südlichster Punkt bereits alaskanisches Gebiet. Zuerst bleiben wir jedoch in Whitehorse sitzen, da es regnet und neblig ist und wir auf der schönen Fahrt etwas sehen möchten. Wir geniessen das heisse Bad in einer Hot Spring. Der Wetterbericht ändert allerdings täglich und, wie wir noch häufig hören werden, haltet sich das Wetter hier im Norden grundsätzlich nicht an die Meteorologen. Schliesslich ziehen wir los. Die Fahrt geht zuerst wieder durch dichte Wälder und entlang grüner Seen.
Je höher wir kommen, umso karger und hochalpiner wird es, obwohl die Passhöhe nur auf 1'000 M.ü.M. liegt. Auf dem Pass, nun wieder in dichtem Nebel, überqueren wir das erste Mal die Grenze. Der Beamte will sehr genau wissen, wie lange wir noch in den USA bleiben und rechnet aus, ob unser Visa bis zum Abflug in Hawaii reicht. Wir sind froh, haben wir die Costa Rica Schlaufe eingelegt, andernfalls wären wir hier vielleicht abgeblitzt und nun für die USA gesperrt. So fahren wir aber hinab nach Skagway und mitten in die Goldgräber Geschichte hinein.
Je höher wir kommen, umso karger und hochalpiner wird es, obwohl die Passhöhe nur auf 1'000 M.ü.M. liegt. Auf dem Pass, nun wieder in dichtem Nebel, überqueren wir das erste Mal die Grenze. Der Beamte will sehr genau wissen, wie lange wir noch in den USA bleiben und rechnet aus, ob unser Visa bis zum Abflug in Hawaii reicht. Wir sind froh, haben wir die Costa Rica Schlaufe eingelegt, andernfalls wären wir hier vielleicht abgeblitzt und nun für die USA gesperrt. So fahren wir aber hinab nach Skagway und mitten in die Goldgräber Geschichte hinein.
Als Ende 19. Jahrhundert im Yukon erstmals Gold gefunden wurde, boomte die ganze Region. Innert Wochen wurden Städte aus dem Nichts gestampft und tausende Goldhungrige versuchten ihr Glück und zogen nordwärts. Bis Skagway konnte man mit dem Schiff fahren. Dann mussten sie zu Fuss oder mit Pferden den gefährlichen und beschwerlichen Weg über den Pass bezwingen, den wir soeben auf einer Asphaltstrasse befahren haben. Dies bis 40 Mal, da die Yukonerbehörden nur Goldsucher in ihr Land liessen, die für mindestens 1 Jahr Vorräte dabei hatten!! Von Whitehorse gings dann mit einem Schaufelraddampfer den Yukonfluss hinauf nach Dawson City. Dazu kommen wir dann später, wenn wir in Dawson sind. Wir haben uns unsererseits auch vom Goldfieber anstecken lassen. Die Yukoner Tourismus Behörde verlost 5 Unzen Gold (etwa 6'000 CHF wert) an diejenigen, die die meisten Museen und Sehenswürdigkeiten im Yukon besucht haben. So rennen wir den Museen die Türen ein, um an unsere 20 Stempel zu kommen und Ende Saison das Gold (und ein paar Monate länger reisen :-)) zu gewinnen!
Von Skagway geht es mit der Fähre über einen Meeresarm nach Haines. Leider ist es wieder neblig, nass und kalt, so dass wir die Fahrt mit Kaffee statt mit Whalewatching verbringen. Dafür finden wir in Haines nochmals einen Lachsfluss an dem die Bären fischen und wiederum können wir eine Grizzly Mutter mit ihren zwei Teenagerjungen beobachten. Die Tiere sind einfach meega eindrücklich, deshalb hier nochmals ein Foto!
Auch eindrücklich sind die menschlichen Fischer bzw. ihr Fang. Im Fünfminutentakt holen sie die riesigsten Lachse aus dem Fluss. Bereits kleine Kinder sind hier selbstverständlich dabei und fischen sich ihr Znacht selber aus dem Fluss.
Am nächsten Tag fahren wir wieder nördlich, wieder über die Berge, wieder über die Grenze und wieder durch Regen. Nach ein paar hundert Kilometer Kanada erreichen wir nun das "Mainland Alaska". Das es durchgehend regnet, kommen wir gut voran, denn aussteigen macht bei diesem Wetter keinen Spass. Durch den Nebel sehen wir entlang des Alaska Highways vor allem eines: Wald.
Wir entscheiden uns, einen weiteren Abstecher an die Küste zu machen. In der riesigen Bucht Prince William Sound liegt Valdez, das hauptsächlich wegen der Ölkatastrophe 1989 Exxon Valdez bekannt ist. Die Strasse führt parallel zur Ölpipeline, die durch ganz Alaska von der Arktis bis hier nach Valdez das schwarze Gold (oder Gift?) pumpt. Die Pipe sieht eher mitgenommen aus, und müsste scheinbar dringend erneuert werden. Auch der durch die Klimaerwärmung schmelzende Permafrost bringt die Pipestützen und ihre Ingenieure ins Schwitzen. Irgendwie unheimlich.
Von Valdez selber sehen wir leider nichts, es herrschen Nebel und Regen. Die junge Frau im Visitor Center meint, dies sei normal hier. Wahrscheinlich ist Südalaska einfach feucht. Die grosse Niederschlagsmenge zeigt sich auch in der Vegetation. Obwohl es jetzt im Sommer kühl und im Winter kalt ist, hat es hier Regenwald. Bemoste Tannen und dichtes Unterholz, das ein querfeldein wandern unmöglich macht. Wir sind immer wieder erstaunt in diesen Breitengraden "tropische" Vegetation anzutreffen.
Zurück auf die Hauptstrasse und ab nach Anchorage. Erstmals merken wir hier, dass wir wieder in Amerika sind. 6-spurige Autobahn, Fast Food entlang der Ausfahrten und die grösste Stadt Alaskas hat sogar eine Skyline. Lang verweilen wir nicht in der gemütlichen Downtown, denn wir finden ein Last Minute Angebot für eine Schiffsightseeingtour zu 36 Gletschern am nächsten Tag. Da der Wetterbericht ausnahmsweise prächtig ist schlagen wir zu und fahren nach Whittier, am westlichen Rand des Prince William Sound.
Nun ja, wie gesagt, das Wetter hält sich nicht an den Wetterbericht und es regnet fast den ganzen Tag. Gletscher sehen wir trotzdem in Massen, ausserdem Seeotter, die wie in einer Badewanne im Eiswasser liegen und alle Viere in die Luft strecken und Seelöwen, die sich auf den Eisschollen räkeln. Ein bisschen remember the Antarctis!
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