Freitag, 2. Dezember 2011

Fiji























Das Südseeparadies in Stichworten:

Erster Eindruck: Mann trägt Rock! Beim Warten am Flughafen fallen uns zuerst all die rockbekleideten Männer auf, sogar der Polizist trägt einen. Mit der Zeit wird dieses Erscheinungsbild normal, Urs lässt sich aber trotz guten Zuredens des Souvenirverkäufers nicht darauf ein. Nach uns kommt gerade die Rugbymannschaft vom Worldcup in Neuseeland an, wo Fiji früh ausgeschieden ist. Nichtsdesto trotz werden die stämmigen Rugbianer gebührend empfangen. Vor dem Apero werden alle auf eine Bastmatte gebeten, wo ein Offizieller die Zeremonie mit einem Gebet beginnt.






































 
Strand: ein typischer fijianischer Strand besteht aus feinem weissen Sand, hohen Palmen, klarem türkis Wasser mit Korallenriffs, Hängematten unter den Palmenblättern und exotischen Drinks. Um die Reiseprospektstrände zu finden, muss man allerdings von der Stadt weg, am besten auf die kleinen abgelegenen Inseln. Hin kommt man mit einem schnellen modernen Katamaran, teurer per Helikopter oder, wie wir, romantischer mit einem Segelschiff. Neben der Hauptinsel haben wir drei kleine Inseln besucht. Die kleinste haben wir in nur zehn Minuten umrundet, auf der grössten fährt man 12 Stunden mit dem holprigen Bus.




























Unterwasserwelt: Raus aus der Hängematte, rein ins Schnorchelparadies! Die Korallenriffs auf Fiji faszinieren. Leuchtend blaue Seesterne, farbige Anemonen mit neugierigen Nemos, alle möglichen und unmöglichen Fischvariationen. Die beste Art, den Pazifik zu erforschen ist wirklich mit Flossen und Brille. Wir entdecken einige Fische wieder, die wir schon in Hawaii gesehen haben, andere sind neu. So leuchtend farbige Korallen haben wir noch nirgends gesehen. Urs macht seinen ersten Tauchgang, zuerst im Pool, dann ab ins 3D Pazifikerlebnis!





























Kava: das fijianische Nationalgetränk, Zeremonie und socializing gleichermassen. Eine Wurzel, zu Pulver gerieben und mit Wasser gemischt kommt in einen grossen Topf. Alle Männer (! Frauen sind nur in der Touristenrunde in zweiter Reihe zugelassen) sitzen ringsherum und trinken reihum von dem braunen Gesöff. Einmal klatschen bevor man die Trinkschale in Empfang nimmt, laut „Bula“ rufen, in einem Zug trinken, Schale zurückgeben, drei Mal klatschen. So schreibt es die Zeremonie vor und so wird es uns gelehrt. Die alltäglichen Kavakränzchen der Einheimischen am Strand oder auf der Strasse erscheinen nicht so strickt nach Regel abzulaufen. Dennoch wird streng darauf geachtet, dass der eingeladene Tourist die Klatschreihenfolge einhält. Man sagt dem Getränk eine anregende Wirkung nach, welche wir nicht festgestellt haben, aber wahrscheinlich gibt’s für Touristen auch nur die Lightversion.
















 













Food: Fijanische Spezialität ist das Lovo, eine spezielle Zubereitungsart im Erdbackofen. Fisch, Fleisch, Gemüse, verschiedene Arten von Kartoffeln und Bananen werden einzeln in speziell geflochtenen Kokosnussblättertaschen eingepackt. Am Nachmittag wird in einem Erdloch ein grosses Feuer gebaut. Das eingepackte Essen kommt auf die Glut, wird zuerst mit weiteren Schichten Palmblättern bedeckt, dann wird das Loch zugeschaufelt. Am Abend alles wieder ausgraben und fertig ist das Festessen. Durch die Nähe zum Meer, erstaunt es nicht, dass Fisch und andere Meeresgetiere grundsätzlich Hauptbestand der Malzeiten sind. Die grosse indische Bevölkerung bringt natürlich einen asiatischen Touch hinein. Zusammen mit den zahlreichen frischen Früchten ergibt dies eine prächtige tropische Mischung auf den Teller.






























Bula: Inbegriff der fijianischen Freundlichkeit. Bula heisst willkommen, wird aber auch für hallo, wie geht, schön bist du da, Prost, auf Wiedersehen etc. gebraucht. Wenn ein Schiff neue Gäste auf eine Insel bringt, stehen die Einheimischen mit Gitarre am Strand und singen ein Willkommenslied. Einmal erhalten wir eine Halskette aus kleinen Muscheln, ein anderes Mal wird ein Fruchtdrink serviert. Die Herzlichkeit und Fröhlichkeit der Fijianer ist ansteckend.

























Fiji Time: In Fiji tickt die Uhr gemächlicher. Dies erstaunt auch nicht. Auf den vielen kleinen Inseln, in ländlicher Umgebung, ist Hektik nicht nur inexistent, sondern auch unnötig. Die gemächliche Art, wie die Leute z.b. aus dem Bus aussteigen, durch die Stadt laufen und auch arbeiten lässt schwer vermuten, dass Herzinfarkt und Burnout hier unbekannte Probleme sind. "It's Fiji-Time" muss dann aber auch für alles herhalten, was sich verzögert, nicht funktioniert oder wenn gerade niemand Lust hat, sich mit etwas auseinander zu setzen. Man wird dann mit der lächelnden, fast stolzen Erklärung "it's Fiji Time" stehen gelassen. Unter den Palmen in einer Hängematte mit Aussicht auf das türkisklare Meer gewöhnt man sich jedoch realtiv schnell an Fiji Time, und man möchte, dass sie gaaaaanz lang nicht vorbei geht.





















































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