Wir lassen Sydney und den Stadtverkehr hinter uns und fahren endlich der Küste entlang Richtung Süden. Die Strasse windet sich zuerst schön dem Meer entlang, später verläuft sie einige Kilometer im Landesinnern durch lichten Eukalyptuswald. Wir sehen die ersten Kängurus, die meisten davon allerdings tot neben dem Strassenrand. Ab Dämmerungsbeginn sollte man deshalb nicht mehr unterwegs sein, weil dann die Kängis am aktivsten sind und einem mit Vorliebe im letzten Moment direkt vors Auto hüpfen. Immer wieder führen Stichstrassen ans Meer und wir halten Ausschau nach den Buckelwalen und Orkas, welche auch auf dieser Seite des Globus im Südfrühling Richtung Antarktis ziehen.
Zu Seefahrerzeiten war die ganze Küste immer wieder Endstation für die Schiffe. Hunderte von Shipwrecks liegen auf dem Meeresgrund. Deshalb steht jetzt alle paar Dutzend Kilometer ein Leuchtturm.
Wir haben den bisher längsten Strand auf unserer Reise gefunden. Er heisst 90-mile Beach und ist 144 km lang und unverbaut. Soweit das Auge reicht, Sand, Sand, Sand. Wir übernachten direkt hinter den Dünen und geniessen nun auch das Campieren wieder. Nach über einem Monat in einem richtigen Bett schlafen, mussten wir uns erst wieder an das Zelt gewöhnen...
Im südlichsten Zipfel des australischen Festlandes liegt der Wilson Promontory National Partk, kurz the Prom. Herrliche Wanderungen führen zu Aussichtspunkten auf Buchten, Berge und Inseln. Bei ruhigem Meer könnte man auch schnorcheln, allerdings sind die Wellen eher surftauglich. Wir montieren ein erstes Mal die Wanderschuhe und geniessen das sonnige Wetter und das noch sehr kalte Meer.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen