Freitag, 28. September 2012

Stockholm

Für unsere Fahrt in den Norden haben wir uns das heisseste Wochenende des Sommers ausgesucht. Anstatt endlich bei über 30 Grad irgendwo am Wasser auf der faulen Haut zu liegen, schwitzen wir uns halt ohne Klimaanlage die schwedischen Autobahnen hoch. Als wir nach zwei langen Fahrtagen endlich in Stockholm ankommen, gibt es dafür ein grosses Hallo. Barbaras Eltern kommen mit ihrem frisch erstandenen Camperchen vom hohen Norden her und Barbaras Bruder Stefan ist extra für ein verlängertes Wochenende hochgeflogen. Wir richten uns in einer kleinen Cabin auf einem stadtnahen Campingplatz ein und erkunden von hier aus Stockholm und Umgebung.






















Da der Wetterbericht für den ersten Tag noch am besten ist, starten wir gleich mit einer ganztägigen Schifffahrt durch die Schären um Stockholm – hunderte kleinere und grössere flache Felsinseln, die zum Teil bewohnt, zum Teil den Meeresvögel überlassen sind. Nach anfänglicher Bewölkung strahlt dann wirklich die Sonne und wir geniessen einen sonnigen Tag auf dem Meer.






 





















Die nächsten zwei Tage widmen wir Stockholm selbst. Wir machen eine Führung durch das Stadthuset, das Stockholmer Rathaus mit Festsäälen, wo alljährlich das Bankett nach der Verleihung der Nobelpreise stattfindet. Unsere Führerin erklärt uns, dass heutzutage mehr als die Hälfte der Ratssitze von Frauen besetzt sind, nicht wie bei der Eröffnung des Stadthuset Anfang 20. Jahrhundert als erst wenige Frauen politisch tätig waren. Überhaupt seien die Schweden sehr auf Gleichheit bedacht, was sich zum Beispiel darin zeigt, dass in dem überfüllten Festsaal beim Nobelpreisbankett normale Gäste 50cm Platz am Festtisch und VIP Gäste (Royal Family und Nobelpreisgewinner) nur wenig mehr, nämlich 60cm Platz erhalten.

Der Königspalast selbst wirkt nicht so pompös wie andere Königshäuser, dafür findet gerade die Wachablösung statt.





























Im Freilichtmuseum Skansen sehen wir die Tiere des Nordens, Elche und Rentiere, denen man in der Wildnis nur mit etwas Glück begegnet. Zudem beobachten wir eine Luchsenfamilie, auch ein sehr seltenes Bild. Auf dem grossen Areal sind auch typisch schwedische Häuser ausgestellt. 



Die Zeit vergeht schnell und Stefan verabschiedet sich Richtung Flughafen. Wir haben mittlerweile entschieden, dass Stockholm der nördlichste Punkt unserer Europatour sein wird. Von der ursprünglich geplanten grossen Rundreise durch Skandinavien haben wir uns wegen der langen Distanzen und dem hohen Preisniveau verabschieden müssen. So ziehen wir mit Barbaras Eltern wieder südwärts. 





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