Freitag, 24. Dezember 2010

Huacachina - Sanddünen

Huacachina liegt etwas im Landesinnern mitten in einer grossen Sandwüste. Das Dorf ist eine kleine Oase, die eigentlich nur von Touristen "bewohnt" wird. Grund dafür sind die riesigen Sanddünen, die sich rechts und links der Oase auftürmen und vor allem die gut vermarkteten Sandboard- und Dünenbuggietouren, die hier angeboten werden. Da wir (also vor allem Barbara) das Snowboarden schon recht fest vermissen und sich die News von zu Hause betreffend neuer Neuschneemenge überbieten, beschliessen wir, das Boarden einmal anders zu versuchen. Mit dem Dünenbuggie rasen wir mit bis knapp 100 km/h die Dünen rauf und runter - Achterbahn pur. An einem kleinen Steilhang verteilt unser Fahrer die Sandboards: ein Stück Holz mit einem glatten Belag und ein paar bessere Schnüre, zum Festschnallen. Das Ding wird gewachst und dann los. Die ersten Versuche enden kläglich. Ohne Halt zu haben ist an Kurven kaum zu denken, und nach den ersten paar Metern ist der Wachs weg und wir bleiben stecken. Der Fahrer meint nur lapidar, "ist ein bisschen anders als Snowboarden, ja?" Naja, vor allem das Material ist anders, der Sand an sich ist ähnlich wie Neuschnee. Nach ein paar weiteren Versuchen und Kopfüberlandungen im Sand geben wir auf und düsen lieber noch weiter über die Dünen. 

4-Rad-Skilift;-)




























 
Am Abend sehen wir in einem Restaurant eine Werbung für Sandboard Vermietung: You can choose between tradicional Boards and real Snowboards with boots and bindings. Aha, wir haben also "traditionelle Boards" erwischt - was das wohl für eine Tradition sein mag...! Am nächsten Morgen handeln wir einen guten Preis für die realen Snowboards aus und ziehen nochmals los. Diesmal aber ohne Buggie - was nichts anderes heisst wie in der prallen Sonne die Düne hochwandern. Zwei Schritt vorwärts, einen zurück... Oben endlich angekommen wird das Board eingewachst. Obwohl es echte Snowboards sind, haben sie keinen Belag, nur diesselbe glatte Plastikoberfläche wie die traditionellen Boards. Die ersten paar Kurven sind cool - da kommt richtig Freude und vor allem Tempo auf. 




























 
Aber schon zu bald ist der Wachs weg und das Ding bewegt sich selbst im Steilhang kaum mehr vom Fleck. Nochmals hochzulaufen ist uns zu anstrengend und so bringen wir das Board zurück und waschen uns im Pool den Sand vom Leib. Fazit: Boarden ist bei plus 30 Grad ebenso mühsam wie bei minus 30, mit gutem Material könnte es auch im Sand funktionieren und Barbara vermisst nun ihr Snowboard umso mehr.



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