Nein, wir sind nicht zurück auf die Seychellen abgetaucht! Aber fast, zumindest sind wir am selben Meer gelandet, wenn auch auf der anderen Seite. Es hat uns schon länger gefuxt, dass wir es auf unserer Australientour nicht an die Westküste geschafft haben. Als wir zudem entdecken, dass kürzere Teilflüge mit Billig-Airlines insgesamt billiger sind, als ein direkter Flug nach Hause, ist die Sache klar. Der OZ-Westen kommt ins Programm. Und wir werden nicht enttäuscht! Als wir nach einem mühsamen und verspäteten Flug und zwei Stunden Kampf mit der Autovermietung nachts um halb drei endlich im Waldcamping ankommen, sticht uns als Erstes der typische Eukalyptusgeruch in die Nase. Es riecht nach Australien! Die erste Überraschung kommt am nächsten Tag am Strand. Mit solch klassischen „Indisch-Ozean-Stränden“ hätten wir in Australien nicht gerechnet. Weisser Sandstrand, kristallklares türkis Wasser, und das an einem Stadtstrand. Hier treffen wir Guggisbergs, alte Freunde aus Belp. Manuela war bei Barbara in der Jungschi, bevor sie vor fast zehn Jahren nach Australien ausgewandert sind. Es gibt ein grosses Hallo und wir geniessen das Wiedersehen mit ihnen stilecht mit Seafood im Hafenrestaurant.
Da wir eine recht beschränkte Zeit zur Verfügung haben, ziehen wir bald los und fahren wieder mal ins Outback, welches hier bereits 20 Kilometer hinter dem Stadtzentrum beginnt. Unser erstes Ziel ist der Wave Rock, ein riesiger Granitblock, der wie eine überdimensionierte Welle geformt ist, die sich gerade bricht.
Weiter im Landesinneren kommen wir in die Minenstadt Kalgoorlie-Boulder. Alles Mögliche wird in der Region an den Tag gefördert. Aber vor allem die Goldminen sind die Globalplayer. Die Nachfrage aus China nimmt immer noch zu.
Wir besuchen Goldminen, deren Aktien ich, Urs schon als Bankstift handelte. Die Dimension des Abbaus beindruckt uns ziemlich. Zum Beispiel der grosse Bagger, mit dem die riesigen Trucks beladen werden: Er wiegt 685 Tonnen!!, hat einen Tank von 11'000 Litern und jede Schaufelladung mit über 35 Kubikmetern wiegt über 55 Tonnen. Die Trucks kriegen 4 Schaufelladungen und schleppen dann somit etwa 225 Tonnen zur Grube heraus. Ein Pneu des Lastwagens kostet übrigens 26'000.- Aber die Ladung ist ja das Interessante: Aus der 225 Tonnen-Ladung werden im Durchschnitt 19 Unzen Gold gewonnen (etwa 590 Gramm), was rund 28'000 Franken entspricht. Rund 31 solcher Trucks fahren non-stopp rauf und runter...
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| 685-Tonnen-Bagger |
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