Mittwoch, 18. April 2012

Millstream und Karijini NP



























Wir verlassen nun die Küste erneut und stechen zum letzten Mal ins Outback Richtung Karijini Nationalpark. Anstatt den Umweg über den Highway zu nehmen, wollen wir versuchen eine direkte Strasse zu fahren, welche durch einen weiteren Nationalpark, den Millstream führt. Es handelt sich um eine private Strasse der ansässigen Minenfirma und wir müssen uns zuerst ein Video mit Sicherheitsanweisungen anschauen, bevor wir die Bewilligung zur Durchfahrt erhalten. Durch einen Zyklon, der vor ein paar Tagen durch die Gegend raste, musste der Nationalpark und einige Strassen gesperrt werden und verschiedene Visitor Center und Verwaltungsbüros sind auf unterschiedlichem Stand betreffend dem Zustand der Strassen. Nur mit Mühe finden wir schlussendlich heraus, dass unsere Strasse wieder für alle Fahrzeuge offen, aber mit grosser Vorsicht zu befahren ist – was wahrscheinlich heisst, dass man durchaus noch steckenbleiben kann… Wir beschliessen, es zu versuchen und machen uns auf den Weg. Die Route führt durch eine unbewohnte Gegend entlang einer Bahnlinie, die für den Transport des geförderten Eisenerzes gebraucht wird. 















Der Asphalt weicht bald einer staubigen Schotterpiste. Entgegenkommende Lastwagen hüllen uns in dicken Staubwolken ein und spicken uns den scharfkantigen Schotter an die Windschutzscheibe. Ein 2cm grosser Splitter ist die Folge.



























Nach einer anstrengenden Fahrt kommen wir im abgelegenen Millstream Nationalpark an. Mitten im trockenen Outback schafft der Fortescue River hier eine Oase mit grün bewachsenen Pools. In einer ehemaligen Farm finden wir ein verlassenes Visitor Center und eine Ausstellung über die Geschichte der Region. Zwei Männer sind in einer Werkstatt etwas am Kluttern und schenken uns keinerlei Beachtung. Scheinbar verirren sich nur wenige Touristen hierher. Den Campingplatz teilen wir uns nur mit Kängurus, Kühen, Ameisen und viel zu vielen Insekten. Die Abgeschiedenheit, Einsamkeit und Nähe zur Natur lassen etwas von dem Farmleben im australischen Outback erahnen. Versöhnt sein mit der Natur ist hier Überlebensgrundlage!






















Am nächsten Tag erreichen wir den Karijini Nationalpark, der aus massiven Schluchten besteht. Mehrere Flüsse, die sich tief in die Felsen gegraben haben, fliessen hier zusammen. Von Aussichtspunkten aus blickt man tief in die verschiedenen Schluchten.






































Höhepunkt des Besuchs ist aber das Erkunden der Schluchten selber. In mehrere führen Wanderwege oder Leitern. Unten angekommen muss man durchs kalte Wasser waten oder tiefe Pools durchschwimmen. Die Anstrengungen werden durch die eindrücklichen Szenerien belohnt. Hinter jeder Kurve kommen wir neue grandiose Bilder zum Vorschein. Es ist Urs‘ Geburtstag und, wie wir finden, eine würdige Kulisse um den Tag zu feiern. 







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