Montag, 4. Juni 2012

Unterwegs in Laos

Nach der Bootsfahrt auf dem Mekong lernen wir nun den Überlandtransport in Laos kennen.  Die erste Teilstrecke nach Vang Vieng fahren wir in einem engen Touristen Minibus. Für die 150 km benötigen wir ca 5 Stunden. Eine extrem kurvenreiche Strasse führt  hinauf, hinunter, von einem Hügelzug zum nächsten. Die Aussichten in die entfernten Täler lassen sich sehen.

 















Vang Vieng ist ein Backpacker Mekka geworden. Seit unserer Ankunft in Thailand begegnen uns auf Schritt und Tritt junge Touristen mit Souvenir T-shirts von hier. Weshalb der ganze Hype? Alle wollen „tubing“ machen. Auf dem Fluss neben der Stadt werden die Backpacker auf Traktorschläuchen den Fluss runter gelassen. Naja, das haben wir schon als Teenies gemacht und der braune, dreckige Fluss der in gemütlichem Schritttempo vor sich hinfliesst kommt nicht im Entferntesten an die Aare heran. Wir versuchen stattdessen, wieder einmal klettern zu gehen,  denn auch hier stechen die Kalkfelsen aus dem Boden heraus. Wir müssen uns zuerst zwei Stunden durch den Urwald, über Reisfelder und Flüsse kämpfen. Diejenigen Felsen die wir schlussendlich finden sind leider nicht von überragender Qualität. Deshalb ziehen wir relativ rasch weiter südlich.

 




















































 


Diesmal fahren wir in einem offenen Sammeltaxi und sind so der Umgebung und der Bevölkerung unterwegs viel näher. Kaum aus der Stadt heraus, fühlen wir in der Zeit zurückversetzt. Unicef und World Vision haben zwar mittlerweile in jedem Dorf einen Dorfbrunnen gebohrt,  wo sich Alt und Jung am Abend waschen und die Leute ihr Trinkwasser holen. Die Häuser sehen aber nicht aus, als würden sie der nächsten Regenzeit standhalten. Die Menschen leben auch hier von der Landwirtschaft, was in der hügeligen Region ein Krampf sein muss. Strom scheint hingegen reichlich vorhanden, denn der Fernseher wirkt zwar fehl am Platz, leuchtet aber aus jeder noch so armseligen Hütte heraus.































In der Hauptstadt Vientiane verbringen wir nur eine Nacht und ziehen dann weiter nach Thakhek, dem zweiten Klettergebiet in Laos, das vielversprechender tönt. Heute steht ein Ordinary Bus auf dem Programm, das heisst ein altes klappriges Vehikel, das ausschliesslich von Einheimischen genutzt wird. Der Bus ist fast voll als wir einsteigen, im Gang liegen zwei Lagen Reissäcke und wir erhalten zwei Sitze ganz hinten, zwischen vielen grossen Kartonschachteln eingeklemmt. Unter unserem Sitz hat es auch Reissäcke, die Füsse werden also angewinkelt. Wir verstauen unser Gepäck oben drauf und sind gespannt. Die Fahrt ist ganz angenehm, denn hier im Flachland sind die Strassen einiges besser, das heisst es hat mehr Teer als Teerlöcher. Wir sind langsam unterwegs, Leute steigen ein und aus. Nach zwei Stunden steht ein Mann am Strassenrand mit einer ansehnlichen Ladung. Nun wissen wir auch, weshalb neben dem Chauffeur etwa fünf weitere Angestellten mitfahren. Allein kann man die schweren Säcke ja nicht laden! Der Gang wird um einen Stock höher gefüllt, die Ladung auf dem Dach wird neu geschnürt und weiter geht’s. Hätte ja noch viel Platz! Sehr erheitert kommen wir am späten Nachmittag in Thakhek an.







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