Montag, 14. Mai 2012

Visa Run Myanmar und Reise in den Norden

Man hätte es sich ja denken können. Unser neues Visum reicht natürlich bei Weitem nicht aus um uns bis nach Laos zu eskortieren und so steht schon wieder ein Visa Run auf dem Programm. Im Reisebüro erfahren wir, dass die burmesische Grenze bei Ranong offen sei und wir bitte über sie buchen sollen. Sie bieten zwei Varianten an, wobei die eine markant teurer ist als die andere, aber da gehe man eben nach Andaman Club, deshalb sei es teurer. Aha, Andaman Club, alles klar. Dann erfahren wir noch, dass die Nachtfähre am Montag, die wir nehmen wollten je nach Wetter nicht fahren könne, da jeden Montag ein altes Schiff eingesetzt würde und die modernen Katamarane stark ausgebucht seien wegen der legendären Vollmondparty auf der Nachbarinsel Koh Phangan am Tag zuvor. Und wir müssen nun ziemlich rasch von dieser Insel wegkommen, da unser Visa abläuft. Schlussendlich ergattern wir einen Platz auf dem Schiff und buchen halt den teuren Andaman Club.
Wir verabschieden uns von der Insel und hoffen, dass wir nicht das letzte Mal hier sind. Am nächsten Morgen geht’s mit dem Katamaran ans Festland, dann nahtlos mit dem Minibus nach Ranong auf der anderen Küstenseite. Anstatt nun zur normalen Grenze zu fahren, die auch schon bald schliesst, werden wir zu einem Privatpier mit eigenem Immigration Office gefahren. Und ja genau, nun geht’s mit dem Schnellboot nach Andaman Club – ein Luxus-Casino-Resort, welches auf einer burmesischen Insel liegt. In Thailand sind Glücksspiele verboten, was diese Grenzcasinos lukrativ macht. Wir müssen unseren Pass bei dem Einreisebüro abgeben (übliches Gesetz in Myanmar) und können uns eine halbe Stunde in der Lounge ausruhen, bevor es mit 15 neuen Tagen wieder zurück nach Thailand geht.






















Nach weiteren zwei Stunden Minibus sind wir zurück am thailändischen Golf und werden am Bahnhof rausgelassen. Da die See sich mittlerweile beruhigt hat, wäre es die letzte Möglichkeit, am nächsten Tag nochmals auf Ko Tao zwei Tauchgänge zu den äusseren Riffen zu machen. Ein kurzes Telefon bestägigt, dass sie wirklich fahren. Leider fahren sie aber morgens so früh ab, dass die Nachtfähre das Tauchboot allenfalls verpasst. Schweren Herzens blasen wir das Projekt ab.
Wie wir später erfahren, haben sie bei diesen Tauchgängen tatsächlich den beeindruckenden Walhai gesehen und sind mit ihm getaucht. Die grossen Tiere sind harmlos und lieben die Luftblasen der Taucher. Mist, das juxt!! Umso mehr ist klar, wir werden wieder einmal Ferien auf Ko Tao verbringen.


























Also versuchen wir nun den Nachtzug nach Bangkok um halb neun zu erwischen, aber der hat Verspätung und wird um 11 Uhr erwartet. Umso besser, dann reichts noch für ein Znacht. Wir ergattern die letzten zwei Tickets im Schlafwagen und wollen um 11 Uhr in den einfahrenden Zug einsteigen. Aber halt, der Kondi will unser Ticket sehen, schüttelt den Kopf, und sagt unser Zug komme erst um 1. Nicht dass die Bahnhofsbeamten es für nötig gehalten hätten, die wartenden Passagiere zu informieren. Wir werden langsam nervös, denn wir haben auch noch grad unser Ticket für den Anschlusszug gekauft und das wird dann langsam knapp, den zu erwischen. Urs versucht das Ticket zurück zu geben, aber der Schaltermann meint das reiche schon, was wahrscheinlich so viel heisst wie "vergiss es je in Thailand einmal bezahltes Geld zurück zu erhalten".

Schlussendlich kommt der Zug um halb 2 und unser Bett ist tatsächlich noch frei und sogar recht bequem. Wir schlafen ein bisschen, sobald es hell wird beginnt irgendwo die Musik und etwas später die fliegenden Händler, die Reis, Poulet und Nudeln bringen. Um 10 kommen wir in Bangkok an. Da wir die Hauptstadt bereits kennen und uns grad nicht für eine Millionenmetropole in der heissesten Jahreszeit aufraffen konnten, haben wir beschlossen, direkt in den Norden zu fahren. Wir genehmigen uns einen Kaffee und verpassen wegen der Warteschlange vor dem Frauen-WC um ein Haar unseren Zug. Als wir angerannt kommen, fährt er bereits, der Kondi schreit hinter uns her, wo wir hinwollen, schnappt unser Ticket und funkt dem Lockführer, welcher wieder bremst, während wir mit all unserem Gepäck und unter Belustigung der Thais dem Perron entlang rennen und hineinspringen.


























Wir fahren nun durch das ländliche Zentralthailand entlang ausgedehnter Reisfeldern und einfachen Dörfern. Nach weiteren sechs Stunden Zug- und einer Stunde Busfahrt kommen wir ziemlich müde in Sukothai an.




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